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Corona-Wirtschaftshilfen: Verbände bohren weiter

Mit viel Engagement arbeiten die Fachverbände wie der BTE in Zusammenarbeit mit dem HDE und ihren Landesverbänden daran, dass die Interessen der Handelsunternehmen in Berlin und in den Bundesländern berücksichtigt werden. Aktuell stehen natürlich die schnellstmögliche Öffnung der Geschäfte sowie weitere Nachbesserungen bei der Überbrückungshilfe III im Fokus ihrer Arbeit.

 

Da viele Wirtschaftszweige von der Corona-Pandemie betroffen sind, versuchen sich seit nunmehr einem Jahr zahlreiche Lobbyisten in Berlin Gehör zu verschaffen, um die politischen Entscheidungsträger auf ihre besondere Situation hinzuweisen. Dies macht es dem Modehandel nicht gerade leicht, bei den Regierungsparteien und Ministerien mit seinen branchenspezifischen Forderungen auf offene Ohren zu stoßen. Zumal der Einzelhandel bei Wirtschafts- und Finanzpolitik traditionell nicht gerade im Fokus des Interesses steht.

 

So mussten sich der BTE Handelsverband Textil zusammen mit dem HDE in den vergangenen Monaten permanent und mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die spezifischen Belange des Mode-Fachhandels bei politischen Entscheidungen ausreichend berücksichtigt werden. Diesem Einsatz ist es zu verdanken, dass zum Beispiel auch die Teilwertabschreibung bei den Wirtschaftshilfen Berücksichtigung fand, die Antragshürden herabgesetzt und die Förderhöchstsbeträge heraufgesetzt wurden.

 

Nun hat die Wiedereröffnung der Textil- und Modehäuser höchste Priorität in der Verbandspolitik. BTE-Präsident Steffen Jost, Inhaber der Modehäuser Jost (Grünstadt), gehörte zum Beispiel auch wieder zu den Unterzeichnern eines Brandbriefes an die Bundeskanzlerin, mit dem vor einigen Tagen eine verbindliche Öffnungsperspektive gefordert und der Bundesregierung ein detailliertes Öffnungskonzept vorgelegt wurde. Fast täglich finden Diskussionen und Abstimmungsgespräche insbesondere des HDE mit den einschlägigen Ministerien statt. Auch die unterstützenden Handelsinitiativen wie #handelstehtzusammen, #stadtHerzLeben oder #lebenimzentrum waren und sind äußerst hilfreich im Kampf um mehr Gehör bei Bundes- und Landesregierung.

 

Auch wenn auf der Ministerpräsidentenkonferenz am 3. März noch nicht die erhoffte bundesweite Lockerung ab dem 8. März beschlossen wurde, setzen sich die Verbände weiterhin mit aller Kraft für eine schnelle bundesweite Öffnung ein.

 

Durch die Verbandsarbeit wurde in den vergangenen Monaten schon viel erreicht.

 

Mit großer Sorgfalt werden zudem die Bedingungen der staatlichen Fördermaßnahmen immer wieder eingehenden Prüfungen unterzogen und Nachbesserungen gefordert. In den letzten Wochen und Tagen stand die konkrete Ausgestaltung der Überbrückungshilfe III im Fokus. Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die bereits erfüllten Forderungen sowie über die Forderungen der Handelsverbände, die (bisher) noch nicht umgesetzt wurden:

Zu den Erfolgen der Verbandsarbeit zählt aber auch die gesetzliche Klarstellung, dass die Pandemie eine Störung der Geschäftsgrundlage darstellt. Dies bewirkt, dass die Händler bezgl. einer Mietminderung eine bessere Verhandlungsposition gegenüber ihren Vermietern haben. Außerdem wurde die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes auf bis zu 24 Monate bewirkt und erfolgreich daran mitgewirkt, dass Händler in finanzieller Notlage ohne Hausbankprüfung Zugang zu einem KfW-Kredit erhalten.