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Ladenbau: Rohstoffengpässe erschweren Planung

Die Ladenbaubranche beklagt massive Probleme bei der Zulieferung mit Rohstoffen und Materialien. Dies führe nicht nur zur Verzögerung, sondern auch zur Verteuerung vieler Projekte, weil die Preise aufgrund der Engpässe stark gestiegen sind. Insbesondere auf dem Holzmarkt ist die Situation angespannt.

 

Die große Nachfrage aus den USA und China sowie der in Pandemiezeiten gestiegene Bedarf im privaten Bausektor seit März 2021 hat laut dlv (Deutscher Ladenbauverband e.V.) auf dem Holzmarkt dazu geführt, dass sich die Preise für Schnittholz gegenüber dem ersten Quartal 2021 verdoppelt haben. Aber auch bei anderen Materialien wie Stahl, Kunststoff und Spanplatten käme es zu massiven Lieferverzögerungen. „Dies führt vielerorts zu längeren Laufzeiten und auch dazu, dass nicht alle Kundenwünsche erfüllt werden können. Teilweise richtet sich die Projektausführung danach, welches Material gerade verfügbar ist. Das ist für den Ladenbau, der es gewohnt ist, flexibel und schnell von seinen Lieferanten bestückt zu werden, eine neue Situation“, beschreibt Carsten Schemberg, dlv-Präsident und Geschäftsführer von Th. Schemberg Einrichtungen, Mettingen, die Lage.

 

Insbesondere in der Stahlbranche führe der Materialmangel zu extremen Preisschwankungen bis hin zu täglich wechselnden Preisen, sodass Projekte nicht zuverlässig kalkuliert werden können. Das Ausweichen auf alternative Materialien sei nicht immer möglich und häufig auch mit höheren Preisen verbunden. Während die Experten mit einer Entspannung im Stahlmarkt im Laufe des zweiten Halbjahres 2021 rechnen, werde sich der Holzmarkt wohl erst 2022 wieder beruhigen. Holz ist auch deshalb so beliebt, weil es von vielen Bauherren als nachwachsender Rohstoff unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten positiv beurteilt wird.