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Konsumverhalten: Bummeln und spontanes Shopping nehmen ab

Der Einkaufsbummel in Geschäften hat durch die Corona-Pandemie und die gültigen AHA-Regeln an Unbeschwertheit und Beliebtheit verloren. Viele gehen seltener einkaufen, sind häufiger allein unterwegs und kaufen gezielter ein. Dies macht sie weniger zugänglich für spontane Inspirationen auf der Verkaufsfläche.

 

Dem aktuellen Shopping Report der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) zufolge, wollen die Hälfte der Deutschen ihr verändertes Einkaufsverhalten auch nach der Pandemie beibehalten. Dazu gehört auch ein deutlich höherer Anteil von Online-Einkäufen.

 

Im Vergleich zu 2013 werden Mode und Schuhe aktuell doppelt so häufig online gekauft. Den stationären Handel stelle dieses veränderte Einkaufsverhalten vor die Herausforderung, den Vertrieb über Online-Kanäle zu forcieren und die Kundenkommunikation über analoge und digitale Kanäle zu intensivieren, um die Kunden zu einem Besuch im Geschäft zu animieren. „Wenn das unbeschwerte Bummeln und der Spontaneinkauf an Bedeutung verlieren, wird es auch schwieriger die Kunden im Geschäft vor Ort zu inspirieren. Deshalb muss die Kaufmotivation zusätzlich über andere Touchpoints entlang der Customer Journey gelingen“, heißt es in dem GIK Shopping Report.

 

Ein weiterer Treiber des veränderten Einkaufsverhaltens ist der Trend zum Homeoffice, der auch nach Corona weiter anhalten wird. Die veränderte Mobilität wirke sich auf das Einkaufs-, Konsum- und Informationsverhalten aus, da bisher genutzte Einkaufsstätten seltener aufgesucht werden und neue Einkaufsoptionen am Wohnort hinzukommen. Gleichzeitig verbessere das Homeoffice die Möglichkeit, Online-Bestellungen entgegenzunehmen, wodurch das Online-Shopping ggf. an Attraktivität gewinnt.