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Statistisches Bundesamt bestätigt BTE-Umsatz-Prognose für 2021

Mitte Februar hat das Statistische Bundesamt erste vorläufige Umsatzzahlen für das Jahr 2021 veröffentlicht. Diese basieren auf einer gewichteten 8-Prozent-Stichprobe und sollen die Marktentwicklung weitgehend abbilden. So sollen z.B. fast alle großen Filialisten im Umfragepanel vertreten sein.

 

Danach ist der Umsatz im „Einzelhandel mit vorwiegend Bekleidung“ in 2021 aufgrund des langen Lockdowns zu Jahresbeginn und der 2G-Beschränkungen im Weihnachtsgeschäft noch einmal um 5,0 Prozent gesunken – und das auf Basis eines historisches Umsatzminus in Höhe von 25,0 Prozent aus 2020. Die amtliche Zahl bestätigt damit punktgenau eine BTE-Prognose von Anfang Dezember 2021.

 

Noch größer waren die Einbußen 2021 dagegen im sehr mittelständisch geprägten „Einzelhandel mit vorwiegend Textilien“, der vor allem Betten-, Haustextil- und Handarbeitsgeschäfte umfasst. Hier weist das Statistische Bundesamt ein Umsatzminus in Höhe von 8,3 Prozent aus. Allerdings lag die Vorlage aus 2020 hier lediglich bei -0,1 Prozent. Ähnlich war die Entwicklung beim Einzelhandel mit Gardinen, Teppichen etc., wo das Umsatzminus von 9,0 in 2021 sogar auf eines Umsatzzuwachses in Höhe von 12,2 Prozent in 2020 basierte. Diese Branchen hatten davon profitiert, dass sich die Verbraucher im ersten Corona-Jahr – auch mangels Konsumalternativen – auf Investitionen in ihr Heim konzentriert haben.

 

Für den Schuhfachhandel errechnete das Statistische Bundesamt für 2021 ein vorläufiges Umsatzminus in Höhe von 3,8 Prozent, der Lederwarenhandel konnte dagegen um 11,1 Prozent zulegen. Der Sportfachhandel konnte sich über ein Umsatzplus in Höhe von 0,9 Prozent freuen.

 

In allen diesen Daten sind ggf. auch Online-Umsätze enthalten, welche die stationären Geschäfte über ihren (neuen) Web-Shop, über Plattform-Verkäufe oder über Mischformen wie z.B. Click&Collect generiert haben. Würde man allein das stationäre Geschäft betrachten, dürften die Einbußen nach BTE-Schätzungen im Branchendurchschnitt merklich höher liegen.

 

Größter Umsatz-Gewinner war erneut der „Versand- und Internethandel mit vorwiegend Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren“. Dieser konnte laut Statistischem Bundesamt im letzten Jahr ein Umsatzplus von 23,2 Prozent verbuchen. Dabei lag die Vorlage aus 2020 bereits bei einem Plus von 15,1 Prozent.