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BTE-Präsidium: Liquiditätsplanung unerlässlich!

Nach Ansicht des BTE-Präsidiums ist eine möglichst detaillierte und sorgfältige Unternehmens- und vor allem Liquiditätsplanung für die nächsten Wochen und Monate unerlässlich. Denn nur so ließen sich frühzeitig Engpässe erkennen und ggf. Gegenmaßnahmen einleiten. 

 

Mitte September kam das BTE-Präsidium unter der Leitung von Steffen Jost zu einer Web-Sitzung zusammen. Dabei wurde konstatiert, dass es aktuell eine große Unsicherheit im gesamten Textil- und Outfithandel bezüglich der Planung für die nächsten Monate gibt. Denn einerseits muss sich ein Großteil der deutschen Verbraucher als Folge der Preissteigerungen in ihrem Konsum einschränken, andererseits leiden die Handelsunternehmen selbst unter den höheren Energiekosten, deren genaues Ausmaß oftmals noch gar nicht feststeht bzw. sich kurzfristig ändern kann. Um rechtzeitig mögliche finanzielle Engpässe zu erkennen, sei eine auf verschiedenen Szenarien basierende sorgfältige Unternehmens- und Liquiditätsplanung in diesem Herbst und Winter unerlässlich. 

 

Bezüglich der empfohlenen Energiesparmaßnahmen sieht das BTE-Präsidium in etlichen Fällen noch Optimierungsmöglichkeiten. Speziell bei der Weihnachtsbeleuchtung ließe sich durch Detailarbeit durchaus 20 Prozent Energie ohne merklichen „Stimmungsverlust“ einsparen. Und wer z.B. noch nicht durchgängig auf LED-Beleuchtung umgestellt hat, sollte dies schnellstens angehen, da die Energiekosten auf absehbare Zeit hoch bleiben dürften und sich Investitionen daher schnell amortisieren. In diesem Zusammenhang sei der Blick auf die Website der HDE-Klimaschutzoffensive www.hde-klimaschutz.de empfehlenswert. In einer Förderdatenbank werde dort über entsprechende Hilfsprogramme für den Handel informiert. 

 

Einige Mitglieder des BTE-Präsidiums haben überdies zur Energieeinsparung ihre täglichen Öffnungszeiten auf neun Stunden gekürzt (z.B. von 10 bis 19 Uhr), was derzeit von den Kundinnen und Kunden problemlos angenommen werde. Idealerweise sollte eine solche Maßnahme mit den umliegenden Geschäften abgestimmt werden. Für das Unternehmen erleichtere der Neun-Stunden-Tag die Personaleinsatzplanung, und auch die Mitarbeiter seien in den meisten Fällen mit der Regelung sehr zufrieden. 

 

Das BTE-Präsidium ist sich aber einig, dass die aktuelle freiwillige Kürzung der Öffnungszeit einiger Unternehmen keinesfalls zum Anlass genommen werden darf, die Ladenöffnungszeiten gesetzlich einzuschränken. Im Wettbewerb vor allem mit dem Onlinehandel sei es unabdingbar, dass die Handelsunternehmen ihre Geschäfte entsprechend der Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kundinnen und Kunden öffnen dürfen. 

 

BTE fordert in einem Brandbrief an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Entlastung und Unterstützung für den Textil-, Schuh- und Lederwareneinzelhandel:

Angesichts der dramatischen Entwicklungen der Energiepreise haben BTE-Präsident Steffen Jost und BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels - in Ergänzung eines Schreibens des HDE - in einem Brandbrief an Bundeswirtschaftsminister Habeck Unterstützung und Entlastung für den nach zwei Krisenjahren besonders belasteten Textil-, Schuh- und Lederwareneinzelhandel gefordert. Denn angesichts der niedrigen Renditen würden aktuell weite Teile der Branche bereits an der Grenze ihrer Wirtschaftlichkeit arbeiten und seien daher keinesfalls in der Lage, die exorbitant steigenden Energiekosten zu tragen oder sogar über die Endverbraucherpreise weiterzugeben. Über diesen Link sind die Inhalte des Briefes einsehbar.