
Die Fashionbranche gehört in Sachen Omnichannel-Business zu den Top-Performern: Fast die Hälfte der deutschen Online-Shops, die die komplette Klaviatur der Omnichannel-Services beherrschen, bieten Fashion an. Der am häufigsten offerierte Service ist Click & Collect.
Von den 1.000 umsatzstärksten Online-Shops in Deutschland, die das EHI Retail Institute für die Studie ‚Connected Retail‘ untersucht hat, sind 332 Anbieter Omnichannel-Händler. Dies bedeutet, dass sie sowohl stationär präsent sind als auch online und dass die Verkaufskanäle unter einem Markendach miteinander verknüpft sind. Die Kunden können barrierefrei zwischen den Kanälen wechseln und erfahren ein ganzheitliches Einkaufserlebnis. Dazu gehört auch das Angebot von Omnichannel-Services.
Mit einem Anteil von 38 Prozent ist die Fashionbranche in diesem Kreis der 332 Omnichannel-Händler im Vergleich zu anderen Branchen gut vertreten. Click & Collect ist dabei mit knapp 88 Prozent der am häufigsten kommunizierte Omnichannel-Service. An zweiter Stelle liegt die Warenverfügbarkeitsanzeige mit 53 Prozent. Instore-Return bieten 44 Prozent der untersuchten Omnichannel-Händler an.

25 Online-Shops in Deutschland gehören zu den Top-Performern: Sie bieten neben den drei genannten Omnichannel-Services noch weitere an, wie z.B. Instore Order, Click & Meet, Ship-from-Store oder Videoberatung. Über die Hälfte dieser Top-Performer bieten Fashion & Accessoires an. In Sachen Omnichannel ist der Fashion Retail im Vergleich zu anderen Handelsbranchen also sehr gut aufgestellt.
Die größten Herausforderungen bei der Implementierung dieser Omnichannel-Services liegen der Studie zufolge in den Bereichen IT, Unternehmenskultur und Logistik. Für drei Viertel (75,3 Prozent) der befragten Unternehmen ist IT ein erfolgskritischer Faktor, weil die Systemlandschaften eine nahtlose Anbindung aller Kanäle ermöglichen müssen. Am zweithäufigsten wurde Unternehmenskultur (52 Prozent) genannt, weil es ein sehr langwieriger Prozess sei, die Mitarbeiter auf der Transformationsreise mitzunehmen und sie mit den neuen Technologien und Abläufen vertraut zu machen. 36 Prozent nannten Logistik und Supply-Chain-Management als weitere Herausforderungen, die auf dem Weg zum Omnichannel-Anbieter zu bewältigen seien.