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Online-Handel 2020: Bedeutung von Plattformen wächst deutlich

 Zu den Gewinnern der Corona-Pandemie zählen die Online-Marktplätze. Im vergangenen Jahr wuchs der Umsatz, der online über Plattformen abgewickelt wurde um über 40 Prozent. Aber auch viele stationäre Modegeschäfte bauten ihre digitalen Vertriebs- und Kommunikationskanäle mit neuen Formaten wie z.B. Click & Collect aus. Im Fashion Retail wurden über diesen Service 21 Prozent der Online-Umsätze generiert. 

 

Über alle Handelsbranchen und Vertriebskanäle betrug das gesamte Online-Marktvolumen im vergangenen Jahr laut dem gerade veröffentlichten HDE Online-Monitor 72,8 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 23 Prozent gegenüber 2019. Die Branche Fashion & Accessoires ist mit einem Anteil von 23 Prozent nach CE/Elektronik (24,5 Prozent) der zweitgrößte Teilmarkt im Online-Handel.

 

Bedingt durch den Lockdown, von dem insbesondere stationäre Geschäfte mit Fashion & Accessoires betroffen waren, sank der Offline-Umsatz in 2020 in diesem Segment um 8,43 Mrd. Euro (minus 24,8 Prozent). Gleichzeitig stieg der Online-Umsatz um 2,34 Mrd. Euro (plus 15,4 Prozent). Bedingt durch die insgesamt schwache Entwicklung des Gesamtmarktes stieg damit der Online-Anteil im Segment Fashion & Accessoires von 30 Prozent in 2019 auf fast 40 Prozent in 2020.

Ein Teil der online realisierten Umsätze entfällt dabei auch auf Geschäfte, die ihre DNA im stationären Handel haben. Sie konnten ihren Online-Umsatz von 7,5 Prozent auf 11,7 Prozent steigern. Dabei spielen die Verkäufe der Fashionläden über Online-Marktplätze eine wichtige Rolle sowie neue Formate wie z.B. Click & Collect.

 

Über alle Handelsbranchen wuchsen die Umsätze, die über Online-Plattformen erzielt wurden um 42 Prozent. Eine immer größere Rolle spielt hierbei Amazon:

Die Abbildung verdeutlicht dramatisch die Marktmacht von Amazon: Über den amerikanischen Online-Player (Marktplatz und Eigenhandel) wurde 2020 über die Hälfte (53 Prozent) des gesamten deutschen Online-Marktvolumens umgesetzt.

  

Bedingt durch die behördlich angeordnete Schließung der Geschäfte gewannen Services wie Click & Collect erheblich an Bedeutung. Über alle Branchen lag der Umsatzanteil von Click & Collect bei 6,4 Prozent. Deutlich höher fiel er mit 21 Prozent im Segment Fashion & Accessoires aus. 

Die erhobenen Daten des HDE-Online-Monitors legen nahe, dass dieser Service auch nach Corona von den Kunden genutzt wird: 58 Prozent der Click & Collect-Nutzer können sich vorstellen, diesen Service auch bei wieder normalen Öffnungszeiten zu nutzen.