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Online-Payment: Beliebtheit von Paypal wächst rasant

Rasanter Aufstieg von Paypal: Der amerikanische Online-Bezahldienst ist im deutschen E-Commerce inzwischen genauso beliebt wie die bisher dominierende Zahlungsart Rechnungskauf. Das veränderte Zahlungsverhalten der Kundschaft während der Corona-Pandemie hat den Aufschwung der Wallet zusätzlich gepusht.

 

28,3 Prozent der Online-Käufe wurden 2021 per Rechnung bezahlt. Das sind 2,1 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Damit bleibt der Rechnungskauf zwar weiterhin die umsatzstärkste Zahlungsart, allerdings dicht gefolgt von Paypal. Mit 28,2 Prozent lag die aufstrebende Wallet nur knapp dahinter und konnte im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozentpunkte zulegen. Auf Platz drei der umsatzstärksten Zahlungsarten im E-Commerce lag 2021 das Lastschriftverfahren/Bankeinzug (17,4 Prozent) und auf Platz vier die Kreditkarte (11,4 Prozent).

„In der Pandemie ist das Online-Geschäft zum Treiber der Handelszuwächse geworden. Die Umsatzanteile von Handelsunternehmen im E-Commerce liegen mittlerweile je nach Branche bei 30 bis 50 Prozent – Tendenz steigend. Dabei bezahlt die Kundschaft immer öfter mit Paypal“, erklärt Horst Rüter, Leiter Forschungsbereich Zahlungssysteme und Autor der EHI-Studie „Online-Payment 2022“.

 

Das in der Payment-Branche aktuell heiß diskutierte Thema „Buy now, pay later“ läuft in Deutschland derzeit dagegen noch unter dem Radar. Auffällige Steigerungsraten waren zuletzt nicht zu beobachten. Im Gegenteil: Die Umsatzanteile der für das spätere Bezahlen prädestinierten Rechnungs- oder Ratenkäufe sind innerhalb der letzten zwei Jahre zurückgegangen.

Gesamtmix aus stationärem und Online-Payment

 

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung des Online-Handels ergeben die stationär und online erzielten Umsatzanteile der Zahlungsarten zusammen in der Hochrechnung des EHI für den gesamten Handel ein neues Bild für 2021. In der Gesamtbetrachtung löste der stationäre Marktführer girocard (34,7 Prozent) den Bargeldanteil (31,5 Prozent) ab. Dahinter folgten die Kreditkarte (9,5 Prozent) und das Lastschriftverfahren/Bankeinzug (8,2 Prozent). Paypal kam in dieser Gesamtbetrachtung erstmals mit 5,3 Prozent über die signifikante Fünf-Prozent-Schwelle.