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Stadtmarketing: In vielen Orten fehlt es an Personal und Budget

Bei der Entwicklung attraktiver Innenstädte spielt das Stadtmarketing eine große Rolle. Der Mangel an ausreichendem Personal und Budget führe aber dazu, dass der notwendige Transformations-prozess nicht schnell genug vorangetrieben werden kann, so die Ergebnisse einer Befragung von Kommunen. 

 

Wie ist es um die Stadtmarketingbranche in Deutschland bestellt und welche Erwartungen hat sie an die Zukunft? Mit einer Umfrage in über 300 Kommunen ist der Bundesverband City- und Stadtmarketing Deutschland (bcsd) gemeinsam mit der immakom Akademie dieser Frage nachgegangen. Dabei wurde deutlich, dass viele Stadtmarketingorganisationen vor Ort als schnelle Eingreiftruppen geschätzt werden und aufgrund ihrer Bürgernähe von der Stadtverwaltung gerne auch als Sprachrohr in Richtung Öffentlichkeit genutzt werden.

 

Die Stadtmarketing-Akteure sehen sich in dem notwendigen Transformationsprozess des Standorts Innenstadt in einer strategischen und koordinierenden Rolle als Stadtentwicklungsinstrument, der sie aber aufgrund eines zu knappen Budgets und aufgrund von Personalmangel nicht immer vollumfänglich gerecht werden könnten. Häufig würden zudem kurzfristige Herausforderungen das Handeln vor Ort dominieren. 

  

Um Zukunftsprozesse effektiv, ganzheitlich und abgestimmt mit der Stadtgesellschaft umsetzen zu können, müssten die Stadtmarketingbudgets den Aufgabenstellungen und der Bedeutung des Stadtmarketings angepasst werden. Im Vergleich zu 2022 müssten die Budgets nach Meinung der befragten Organisationen um 50 Prozent erhöht werden. 

 

Für die gemeinsame Gestaltung einer lebenswerten Stadt ist es aus Sicht des Stadtmarketings zudem unabdingbar, zu einem neuen Miteinander aller Interessengruppen zu finden und bisherige Probleme (z.B. Trittbrettfahrerproblematik) zu lösen. Über neue Anreiz- und Verpflichtungssysteme müssten z.B. möglichst viele Innenstadtakteure zum Mitwirken motiviert werden.