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Verbraucherstudie: Deutsche kaufen Bekleidung rational

Das Auswahlverhalten der deutschen Verbraucher beim Kauf neuer Bekleidung hat sich laut des Consumer Panels von German Fashion in den letzten drei Jahren kaum verändert. Nach wie vor dominieren rationale Kriterien. In diesem Jahr wurde noch etwas stärker auf das Preis-Leistungs-Verhältnis geschaut.

 

Bei der Auswahl eines neuen Outfits dominieren bei den deutschen Verbrauchern vor allem sachliche Entscheidungskriterien. Diese für Modehändler eher ernüchternde Erkenntnis wird jedes Jahr aufs Neue durch das Consumer Panel des Modeverbandes German Fashion bestätigt. Eine gute Passform ist laut Befragung von 2.000 Frauen und Männern das wichtigste Entscheidungskriterien. An zweiter Stelle steht in diesem Jahr erstmalig das ‚gute Preis-Leistungsverhältnis‘: Für Gerd Seidensticker ein Zeichen dafür, dass die Verbraucher den Gürtel enger schnallen müssen. „Ein Trend, der sich sicherlich weiter fortsetzen wird“, vermutet der Präsident von German Fashion. 

Neuestes Design und Trends sind für 43 Prozent wichtig. Damit landet dieses Kaufkriterium auf dem drittletzten Platz: 

 

Auswahlkriterien beim Kauf von Bekleidung - Die Entwicklung von 2020 bis 2022

Stationäre Einkaufsstätten:

 

Niedrigpreise Modefilialisten bleiben zwar mit 45 Prozent die wichtigste stationäre Einkaufsstätte - gegenüber 2020 verlieren H&M, C&A und Co. allerdings sechs Prozent. Vermutlich sind viele jüngere Kunden in den vergangenen drei Jahren verstärkt auf Online-Formate umgestiegen. Wer junge Konsumenten erfolgreich an sich binden wollen, brauche „echte Multichannel-Konzepte“, empfiehlt Studienleiter Prof. Dr. Duncker von der internationalen Hochschule Cologne Business School. Dabei dürfe man aber die Bedeutung stationärer Filialen nicht unterschätzen, „da diese von jungen Konsumenten überdurchschnittlich oft aufgesucht werden.“

Informationsverhalten:

 

Laut Befragung sind die Bekleidungsgeschäfte sowie auch deren Websites die wichtigsten Informationsquellen für Verbraucher, die sich aktiv über Mode informieren möchten. 29 Prozent der Befragten informieren sich allerdings gar nicht aktiv über die aktuelle Mode:

Nachhaltigkeit:

 

Dass die Bedeutung von Nachhaltigkeit bei der Auswahl von Bekleidung zugenommen hat, lässt sich in dem aktuellen Consumer Panel nicht erkennen. Wie auch in den Vorjahren gaben knapp 30 Prozent der befragten Konsumenten an, dass es ihnen wichtig ist, wenn ein Siegel ihnen garantiert, dass die Produktion unter fairen Arbeitsbedingungen stattgefunden hat. Und knapp 20 Prozent achten auf Rohstoffe in Bio-Qualität.