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Kunden kaufen wärmende Bekleidung und Textilien

Dank der kühlen Witterung in der zweiten September-Hälfte hat die Nachfrage der Kunden nach wärmender Bekleidung und Textilien merklich zugenommen. Der Textil- und Schuhhandel konnte sich daher im September trotz der schwierigen Rahmenbedingungen nach ersten vorliegenden Zahlen vielfach über ein einstelliges prozentuales Umsatzplus gegenüber dem September 2021 freuen. „Das Vor-Corona-Umsatzniveau von 2019 dürfte die Branche allerdings nicht ganz erreicht haben“, schätzt Axel Augustin, Sprecher des BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren. 

 

Von den Kunden gerne gekauft wurden z.B. kuschelige Pullover, herbstliche Hosen oder wetterfeste Jacken und Schuhe, speziell auch für Kinder zum Start des neuen Schuljahres. Erfreulich waren auch die Umsätze mit wärmender Unterwäsche, Socken, Hand- und Hausschuhen sowie mit Biber-Bettwäsche, Plaids und warmen Decken. Augustin: „Etliche Kunden scheinen bereits Vorkehrungen getroffen zu haben, um die empfohlene Reduzierung der Raumtemperatur in den nächsten Wochen und Monaten bestmöglich auszugleichen.“ 

 

Dabei können sich die Kunden aktuell über weitgehend stabile Preise bei der aktuellen Herbstware freuen. „Das liegt daran, dass zum einen die Produktion von Bekleidung, Schuhen und Textilien vergleichsweise wenig Energie verbraucht und zum anderen die aktuelle Ware überwiegend schon vor Beginn des Ukraine-Kriegs bestellt wurde, so dass die letzten Energiepreissprünge nicht eingepreist sind“, erläutert Augustin.

 

Trotzdem schaut der Textil-, Mode- und Schuhhandel besorgt auf die kommenden Monate. Die erwartete rückläufige Kundennachfrage gepaart mit horrenden Preissteigerungen für die Beleuchtung und Heizung der Geschäfte dürften viele Unternehmen im Jahr 2022 tief in die roten Zahlen treiben. „Allein die hohen Kostensteigerungen bei Energie fressen die branchenüblichen Gewinne aktuell auf. Die durch die Corona-Einschränkungen ausgezehrten Textil- und Outfithändler benötigen daher dringend Unterstützung durch die Politik!“, fordert der BTE-Sprecher. „Ansonsten dürfte eine ganze Reihe von Geschäften den kommenden Winter nicht überleben, weil deren Substanz bereits heute weitgehend aufgezehrt ist!“