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Innenstadt: Generation Z schätzt das City-Shopping

Trotz ihrer Online-Affinität kaufen die meisten 16- bis 29-Jährigen lieber in stationären Geschäften ein. Shopping und Gastronomie sind für diese Zielgruppe die Hauptmotive, in die Innenstädte zu kommen. Dort fühlen sie sich wohl und wünschen sich ein größeres Angebot unterschiedlicher Geschäfte, vor allem im Segment Mode und Schuhe.

  

Wie kaufen junge Menschen ein, was schätzen sie an dem Besuch der Innenstädte und welchen Verbesserungsbedarf sehen sie? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der aktuelle HDE-Standort-Monitor, für den die GfK-Marktforscher 16- bis 29-Jährige befragt hat. Und diese zeigten sich grundsätzlich weitgehend zufrieden mit den Innenstädten in Deutschland: 86 Prozent der Befragten fühlen sich dort wohl und 92 Prozent kommen, laut Umfrage, immer wieder gerne zurück in die City. 

 

Und zwar vor allem, um dort zu shoppen, etwas zu essen und zu trinken sowie um Freunde zu treffen. Insofern hängt die Attraktivität einer Innenstadt für 88 Prozent der jungen Besucher von den Einkaufsmöglichkeiten und den gastronomischen Angeboten ab. Geschätzt werden aber auch Aufenthaltsbereiche, Grünflächen, eine gute Anbindung sowie Sauberkeit. 95 Prozent der Befragten sind mindestens einmal im Monat in der Innenstadt, die Hälfte sogar täglich und 41 Prozent mehrmals die Woche. 

 

Auf der Einkaufsliste ganz oben stehen Bekleidung und Schuhe: 80 Prozent der Befragten kaufen vor allem Artikel in diesem Segment, gefolgt von Drogeriewaren (41 Prozent) und Lebensmitteln des tägl. Bedarfs (23 Prozent). 

 

Geschäfte in der Innenstadt werden von 57 Prozent der jungen Konsumierenden als bevorzugte Einkaufsstätte angegeben, 34 Prozent kaufen lieber online ein und neun Prozent außerhalb des Stadtzentrums. "Es ist gut zu sehen, dass auch die digital-affinen, jüngeren Generationen lebendige Innenstädte zu schätzen wissen. Das spricht gegen den oft vermuteten Bedeutungsverlust der Stadtzentren", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. 

 

Wünsche der jungen Shopper beim Besuch der Innenstadt:

  • Einkaufsbummel: Hohe Vielfalt an Geschäften, aber auch Ruhezonen und eine angenehme, stressfreie Atmosphäre
  • Gezielter Einkauf: Wunsch nach Effizienz, den der Handel mit Übersichtlichkeit, Verfügbarkeit und kurzen Wegen bedienen kann
  • Essen & Trinken: Kulinarische Vielfalt und im Sommer attraktive Außengastronomie
  • Parks & Grünflächen: Schöne Orte mit hoher Sauberkeit und Sicherheit zum Treffen in der Peer Group

"Alle Beteiligten müssen nun gemeinsam dafür sorgen, dass die relativ hohe Zufriedenheit der Jugend auch künftig erhalten bleibt und die Stadtzentren so weiterhin ein lebendiger Lebensmittelpunkt für viele Menschen sein können", sagt Genth. Dafür müssten alle vor Ort eng zusammenarbeiten und Themen wie Sauberkeit und Aufenthaltsqualität besser in den Griff bekommen. 

 

Zur Studie: Der HDE-Standort-Monitor 2023 wurde von der GfK im Auftrag des HDE erarbeitet. Befragt wurden im Juni 2023 knapp 450 junge Innenstadtbesucher im Alter von 16 bis 29 Jahren in ausgewählten Groß- und Mittelstädten (Berlin, Stuttgart, Bamberg, Siegen, Schwerin und Zwickau).