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Deutsche Modeindustrie: Umsatz auf Vor-Corona-Niveau

 

Die Seidensticker Group, deren geschäftsführender Gesellschafter Gerd Oliver Seidensticker ist, setzt sich für die Ausbildung der Mitarbeitenden in den eigenen Produktionsstätten ein. In Indonesien wurde gemeinsam mit der Nichtregierungsorganisation ‚Save the Children‘ vor fünf Jahren ein betriebliches Ausbildungsprogramm für Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren gestartet.

 

Die deutschen Bekleidungshersteller erzielten 2023 ein Umsatzplus von 10,8 Prozent und haben damit wieder das Marktvolumen von 2019 erreicht. Die Aussicht für 2024 ist durch die verhaltene Konsumstimmung im wichtigen Binnenmarkt getrübt. Als große Herausforderung für den Mittelstand gilt zudem das Thema Nachhaltigkeit. 

 

Die deutsche Modeindustrie erwirtschaftete im abgelaufenen Jahr 2023 ein Umsatzzuwachs in Höhe von 10,8 Prozent. „Dieses gute Plus hilft unseren Unternehmen, flexibel ihr Business zu gestalten und auch Investitionen etwa in Form von Personal und Know-how vorzunehmen“, erläuterte Gerd Oliver Seidensticker, Präsident des deutschen Modeverbandes GermanFashion, auf der Jahrespressekonferenz. „Weiterhin haben sich im letzten Jahr einige ungünstige Entwicklungen wieder beruhigt. So sind sowohl die Logistikkosten als auch die Rohstoffpreise auf ein erträgliches Maß gesunken“, so Seidensticker weiter. 

 

Die Umsatzzuwächse lagen im Inland (plus 10,7 Prozent) und im Ausland um (plus 10,9 Prozent) auf ähnlichem Niveau. Vor allem im außereuropäischen Ausland konnte das Geschäft gut ausgebaut werden. Insbesondere im US-Markt (plus 10 Prozent) wird viel Potenzial gesehen. Außerdem spielen Exporte nach Russland wieder eine größere Rolle (plus 18,8 Prozent). 

 

Bei den DOB-Produktgruppen performten Jacken mit einem Plus von 11 Prozent am besten, währenddessen der Umsatz mit Kostümen/Kombinationen um 20 Prozent zurückging. Bei der HAKA waren Anzüge aufgrund der Nachholeffekte die eindeutigen Gewinner (plus 45 Prozent). 

 

Für das laufende Jahr seien die Bekleidungshersteller nicht sehr optimistisch, so Seidensticker: „Eine repräsentative Umfrage unter unseren Mitgliedern zeigt eine stagnierende Umsatzerwartung für 2024 bei gleichzeitiger negativer Entwicklung des Ertrages. Insgesamt fällt die Beurteilung der wirtschaftlichen Perspektive für 2024 schlechter aus als Anfang letzten Jahres“, fasst Seidensticker zusammen. Zum einen werde eine anhaltend gedrückte Konsumstimmung im für die Branche wichtigen Binnenmarkt (Umsatzanteil 57 Prozent) befürchtet und zum anderen seien die zu erwartenden regulatorischen Vorgaben zum Thema Nachhaltigkeit insbesondere für den Mittelstand eine „große Herausforderung“.