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Konsumgüter: Innenstadtrelevante Branchen holen auf

Trotz der Herausforderungen im letzten Jahr, konnten vor allem die innenstadtrelevanten Branchen einige der pandemiebedingten Verluste wieder ausgleichen. Die größten Zuwächse erzielten Uhren- und Schmuckhändler. Mit einem Plus von 13 Prozent entwickelte sich auch der Markt für Herrenmode überdurchschnittlich positiv. 

 

Die Mehrheit der Konsumgütermärkte verzeichneten 2022 ein Umsatzwachstum. Dies zeigt das aktuelle Märkte-Ranking, mit dem das Institut für Handelsforschung in Köln (IFH) die Umsatzentwicklung von 55 relevanten Konsumgütermärkten auf der Basis von Hochrechnungen analysiert hat. Im Durchschnitt über alle Branchen lag das Umsatzplus nominal bei 5,8 Prozent – preisbereinigt entspricht dies, so das IFH, einer rückläufigen Entwicklung. 

 

Während die Entwicklung der einzelnen Branchen in den letzten Jahren pandemiebedingt sehr unterschiedlich war, nähern sich die Märkte in ihrer Entwicklung wieder stärker an. Die Bandbreite der Umsatzentwicklung liegt zwischen plus 24,2 und minus 0,6 Prozent. Da Echtschmuck und wertvolle Uhren in Krisenzeiten als gute Investition gelten, gehören diese Branchen zu den Gewinnern 2022. Hier liegt die Preisentwicklung zudem deutlich unter der (nominalen) Umsatzentwicklung.

 

Mit einem Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr hat sich auch der Markt für Herrenbekleidung den Berechnungen des IFH zufolge positiv entwickelt. Die Schlusslichter des Branchenrankings bilden Consumer Electronics und Gartenbedarf.

 

„Trotz einiger positiver Umsatzentwicklungen ist in vielen Märkten das Umsatzniveau von vor der Pandemie noch nicht wieder erreicht. Enorme Preissteigerungen vor allem im Energie- und Lebensmittelsektor führen dazu, dass überlegter gekauft wird und − zumindest in einigen Branchen − Konsumverzicht ansteht“, resümiert Uwe Krüger, Senior Consultant am IFH Köln.