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Live-Shopping: Auch nach Corona interessantes Format

Während der Corona-Lockdowns haben viele Modehändler Live-Shopping-Formate genutzt, um mit den Kunden in Kontakt zu bleiben und sie zu inspirieren. Für Online-Händler gehören sie längst zum Pflichtprogramm, aber auch für stationäre Geschäfte können sie ein wichtiger Baustein in der digitalen Marketingstrategie sein. 

 

So ist das Team von Stulz Mode-Genuss-Leben in Waldshut-Tiengen jeden Dienstag von 17 bis 18 Uhr live auf Sendung und präsentiert den Kunden der beiden Geschäfte Frauenzimmer und Tradizionale neue Trends oder neu ins Sortiment aufgenommene Produkte. Dieses in Coronazeiten entwickelte Format hat sich inzwischen fest etabliert und wird von den Kunden auch geschätzt. „Für uns ist das Live-Shopping ein wichtiges Stulz-Item geworden. Wir schließen dienstags um 16 Uhr die Geschäfte, um genügend Zeit für die Vorbereitung zu haben“, so Thomas Wartner. Die kleine Bremer Boutique Jackie und Kate ist ebenfalls regelmäßig live auf ihren Social-Media-Kanälen wie z.B. Instagram präsent.

Die beiden Beispiele zeigen, dass Livestream-Shopping auch für kleine Unternehmen realisierbar ist. Unter anderem, weil die technischen Hürden gering sind. Dies ist auch ein Grund dafür, warum die Münchner Agentur Elaboratum davon ausgeht, dass das Format auch in Zukunft von großer Relevanz sein wird. Zumal es auf den Plattformen wie Facebook, Instagram, YouTube und TikTok genutzt werden kann, auf denen die Kunden sowieso unterwegs sind und über die sie inzwischen auch immer häufiger shoppen. 

 

In einem neuen Whitepaper zeigen die E-Commerce-Experten auf Basis konkreter Projekterfahrungen, was genau hinter dem Vertriebskanal steckt, welche Technologien und Verbreitungskanäle das höchste Potenzial bieten, welchen Mehrwert Live-Shopping für Händler und Hersteller erbringt und welche Voraussetzungen ein gelungenes Live-Shopping-Event bedingen. 

 

Dabei sei es wichtig, so die Autoren, den Erfolg nicht nur an harten Verkaufszahlen zu bemessen. Eine gestiegene Interaktion auf Social-Media-Kanälen, eine größere Identifikation mit den Produkten oder eine innovative Positionierung und Abgrenzung vom Wettbewerb könnten weitere Zielsetzungen sein. Zudem gelte, dass Live-Shopping erst im Rahmen der digitalen Gesamtstrategie eines Unternehmens erfolgreich sein könne. Nur so würde ein Unternehmen mit dem Format einen nachhaltigen Geschäftserfolg erreichen. „Langfristig erfolgreich wird sein, wer den Touchpoint Live-Shopping gelungen mit den bereits bestehenden Touchpoints des Unternehmens in Verbindung bringt“, so Saskia Roch, Senior Managing Consultant bei elaboratum. 

 

Die Autoren kommen zu dem Fazit, dass das Live-Shopping-Format ein weiterer Baustein für ein gesamtheitliches Content-Marketing und den Aufbau einer starken Marken-Community sei.

Checkliste für ein erfolgreiches Live-Shopping-Event:

  

Bevor Unternehmen ein Live-Shopping-Event planen, so die Empfehlung von Elaboratum, sollten bestimmte Vorüberlegungen getroffen werden. Dabei gelte es drei wesentliche Fragen zu beantworten:

 

1. Welchen Mehrwert bietet ein Live-Shopping-Event den Usern?

Die Zuschauer werden nur dann zeitgebunden an so einem Format teilnehmen und dabeibleiben, wenn sie für sich daraus einen Mehrwert ziehen. Dies können z.B. Styling-Tipps von Influencern oder von den Modeberatern sein, die Möglichkeit der direkten Interaktion mit der Community oder exklusive Angebote. 

  

2. Gibt es ein Konzept mit einem festen Sendeplan und für jede Ausstrahlung ein „Drehbuch“ mit Spannungsbogen?  

Die Zuschauer müssen sich gut unterhalten fühlen - das klingt einfacher, als es in der Realität ist und erfordert eine genaue Planung. Die Aufmerksamkeit der User lässt schnell nach. Darüber hinaus spielt Regelmäßigkeit beim Aufbau eines nachhaltigen Formates in einer festen Community eine wichtige Rolle.

  

3. Erfüllt das technische Setup die Anforderungen?  

Zwar funktioniert das Format selbst im Streaming über das Handy, doch müssen Beleuchtung und Audio professionell und die Internetverbindung stabil sein. Je nach Setting (wechselnde Perspektiven, mehrere Personen, Nutzung von Einspielern oder Einblendungen) braucht es zusätzliche Kameras, Stative und spezielle Streaming-Devices für Bild- und Tonregie. 

 

Hinweis: Das Whitepaper von Elaboratum steht kostenlos unter diesem Link zum Download zur Verfügung.