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Online-Suche: Google bleibt führend, KI-Tools holen auf

Die Art und Weise, wie Menschen nach Informationen suchen, verändert sich aktuell sehr dynamisch und wird immer differenzierter. Bei komplexen Themen liegen KI-Chatbots fast gleichauf mit Google. Jüngere User suchen zudem vermehrt auf Social Media-Plattformen wie Instagram und TikTok.  

 

‚Googeln‘ ist seit Jahrzehnten der Oberbegriff für digitales Suchen. Wer etwas sucht, googelt. Doch stimmt das noch? Eine aktuelle SEO-Studie der Berliner Agentur Claneo über das Suchverhalten der Deutschen zeigt, dass KI-Chatbots und neue Social-Media-Plattformen das digitale Suchverhalten verändern. Die Wahl der Plattform hängt stark vom Suchbedürfnis und der Zielgruppe ab.  

 

Allgemeine Online-Suche: Suchmaschinen dominieren

Suchmaschinen wie Google bleiben die dominierenden Plattformen für die Online-Suche, verlieren aber Anteile: 77 Prozent der Befragten nutzen sie mehrmals wöchentlich (2024: 81 Prozent). Gleichzeitig verzeichnen KI-Chatbots wie ChatGPT einen bemerkenswerten Zuwachs: Ihre Nutzung stieg von 15 Prozentpunkten auf 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Social-Media-Plattformen wie YouTube (67 Prozent), Instagram (65 Prozent, +15 Prozentpunkte zum Vorjahr) und Facebook (51 Prozent) werden ebenfalls häufig genutzt, allerdings primär zur Suche nach Unterhaltungsangeboten.  

 

Informationssuche: Bei komplexen Informationen holen KI-Lösungen auf   

Bei der Suche nach Informationen bleibt Google mit 67 Prozent die erste Anlaufstelle, doch KI-Chatbots sind die großen Gewinner – ihr Anteil stieg von 13 Prozent (2024) auf 21 Prozent (2025). Besonders bei komplexen Informationen holen KI-Lösungen auf: Während Google hier bei 40 Prozent liegt, erreichen KI-Chatbots bereits knapp 39 Prozent und KI-Suchmaschinen 28 Prozent. Bei einfachen Informationen dominiert weiterhin Google (51 Prozent).      

 

Produktsuche: Spezialisierung und Generationsunterschiede     

Die Produktsuche wird von Google (53 Prozent) und Amazon (50 Prozent) angeführt, gefolgt von Preisvergleichsseiten (27 Prozent). Interessant: Amazons Nutzung legte bei der Suche nach teuren Produkten von unter 9 auf 19 Prozent zu.  

 

Bei der Produktsuche zeigen sich Generationsunterschiede: Obwohl Google (48 Prozent) und Amazon (43 Prozent) auch bei jüngeren Nutzenden (16–27 Jahre) noch immer Platz 1 und 2 belegen, holt Social Media auf. Die Jüngeren verwenden Instagram (17 Prozent) und TikTok (19 Prozent) fast doppelt so häufig zur Produktsuche wie der Durchschnitt.  

 

Kleidungssuche: Gerne auch auf Secondhand-Plattformen  

Amazon und Mode-Plattformen wie Zalando/AboutYou teilen sich mit je 42 Prozent den ersten Platz. Google folgt mit 27 Prozent, dicht gefolgt von Secondhand-Plattformen (25 Prozent) – ein Hinweis auf wachsendes Nachhaltigkeitsbewusstsein. 

Vertrauenszuwachs bei KI-Plattformen und auch bei TikTok  

 

Das Vertrauen in digitale Plattformen ist deutlich gestiegen: Suchmaschinen, Amazon, YouTube und Preisvergleich-Portale genießen mit 89 Prozent das höchste Vertrauen. Bemerkenswert ist der Vertrauenszuwachs bei KI-Plattformen: KI-Chatbots und KI-Suchmaschinen erreichen jeweils 79 Prozent – ein Plus von 21 bzw. 32 Prozentpunkten. Selbst TikTok konnte sein Vertrauen von 48 Prozent auf 71 Prozent steigern.  

 

Zur Studie: 

Für die Studie hat Claneo zusammen mit dem Marktforschungstool Appinio 2.000 Menschen in Deutschland und den USA befragt. Die oben genannten Ergebnisse basieren ausschließlich auf der Befragung der deutschen User.