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Produktsuche: Nutzung von KI-Chatbots nimmt deutlich zu

Klassische Suchmaschinen verlieren an Bedeutung. Fast ein Drittel der für eine ECC-Studie Befragten nutzen bei der Suche nach bestimmten Produkten oder Marken bereits KI-Chatbots oder KI-Agenten. Besonders beliebt ist KI-Unterstützung bei der Reiseplanung und beim Online-Kauf von Kleidung.

 

Die neue ECC Club Studie ‚Social, Assisted, Agentic‘ macht die schnell wachsende Offenheit der Gesellschaft gegenüber KI-Chatbots und KI-Shoppingassistenten im E-Commerce deutlich. So nutzt knapp ein Drittel der Befragten (31 Prozent) generell KI-Chatbots wie ChatGPT oder Gemini zur Produktinformation und -recherche, davon 35 Prozent sogar häufiger als klassische Suchmaschinen.

 

Gründe für die Nutzung von KI-Tools beim Shopping: Zeitersparnis und bessere Ergebnisse

 

Rund zwei Drittel (66 Prozent) nutzen KI-Chatbots, um Zeit bei der Recherche zu sparen sowie bessere Ergebnisse zu erhalten und knapp die Hälfte (47 Prozent) ist sich sicher, dadurch niedriger Preise und Angebote zu erhalten. Nach Ansicht der Befragten helfen Chatbots insbesondere dabei, technische Details oder die Unterschiede von Produkten zu verstehen. Ohne viele Webseiten durchsuchen zu müssen, fände man schneller Produkte für ein spezifisches Problem oder Bedürfnis.

 

Diejenigen, die KI-Chatbots noch nicht nutzen, geben fehlendes Vertrauen (36 Prozent) und Datenschutzbedenken (21 Prozent) als Hauptgründe an. Dennoch erwarten 63 Prozent der heutigen Nicht-User, künftig KI-Systeme zu verwenden.

 

KI-Shopping-Agenten für Reiseplanung und Fashionkauf interessant

 

Während die Nutzung von KI-Chatbots inzwischen weit verbreitet ist, gehören intelligente, digitale KI-Assistenten noch nicht zum Shopper-Alltag. Aber: Immerhin vier von zehn befragten Personen (43 Prozent) haben schon mal von KI-Shopping-Agenten gehört, und knapp zwei Drittel (61 Prozent) können sich eine Nutzung in folgenden Einsatzgebieten vorstellen:   

KI-Agenten werden vor allem dann als hilfreich bewertet, wenn sich Verbraucherinnen und Verbraucher mit den Produkten nicht auskennen. Insbesondere bei größeren und teureren Anschaffungen erhoffen sie sich von KI-Agenten Unterstützung bei Kaufvorbereitung und Produktauswahl. Geht es jedoch um die vollständige Abwicklung inklusive Bezahlung, können sich nur neun Prozent vorstellen, dies einem KI-Agenten zu überlassen, der die Kaufentscheidung im Namen des Kaufenden trifft.

 

„Hier bahnt sich eine Neuformierung des E-Commerce mit disruptivem Charakter an. Mit ChatGPT & Co. entstehen neue Wettbewerber, die die Produktsuche an sich ziehen und direkt in den Kauf umwandeln wollen. Onlineshops geraten dadurch in die Rolle von Regalflächen, die auf der Suche nach Produkten lediglich abgeschritten werden“, stellt Dr. Ralf Deckers, Bereichsleiter Strategic Insights & Analytics ECC Köln, fest.

 

Über die Studie 

Für die neue ECC CLUB Studie 2025 ‚Social, Assisted, Agentic‘ wurden 1.000 Personen internetrepräsentativ nach Alter und Geschlecht über ein Online-Panel befragt. Zudem wurden Tiefeninterviews mit 200 Personen über einen KI-Chatbot durchgeführt. Die Erhebung fand im September 2025 statt.