Die vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass sich die Umsätze im Handel je nach Sortimentsschwerpunkt unterschiedlich entwickelt haben. Die Sport-, Schuh- und Lederwarenhändler konnten ihr Marktvolumen gegenüber dem 1. Quartal 2019 steigern, während für den Modehandel ein Umsatzrückgang von 10,7 Prozent errechnet wurde.
Gegenüber dem 1. Quartal 2022 ist der Umsatz im ‚Einzelhandel mit vorwiegend Bekleidung‘ in den ersten drei Monaten 2023 um 11,8 Prozent gestiegen. Der sehr mittelständisch geprägte ‚Einzelhandel mit vorwiegend Textilien‘, der vor allem Betten-, Haustextil- und Handarbeitsgeschäfte umfasst, konnte im Vergleich zu 2022 um 9,5 Prozent und zu 2019 sogar um 20,2 Prozent zulegen. Im Einzelhandel mit Gardinen, Teppichen etc. gab es im 1. Quartal 2023 zwar ein Minus von 1,1 Prozent, zu 2019 liegen die Unternehmen aber um 20,6 Prozent im Plus.
Für den Schuhfachhandel errechnete das Statistische Bundesamt für das erste Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahr ein vorläufiges Umsatzplus in Höhe von 17,2 Prozent, der Lederwarenhandel konnte um 3,6 Prozent zulegen. Der Sportfachhandel konnte sich über ein Umsatzplus in Höhe von knapp 9 Prozent freuen.
Alle drei Branchen haben auch gegenüber 2019 zugelegt: der Schuhhandel um 1,6 Prozent, der Sporthandel um 16 Prozent und der Lederwarenhandel sogar um 26,8 Prozent. Da zumindest bei Schuhen und Lederwaren die dem BTE bekannte Umsatzentwicklung des mittelständischen Handels im Vergleich zu 2019 deutlich niedriger liegt, deutet dies auf eine sehr starke Entwicklung der Großbetriebe hin; bei Lederwaren sind dies vor allem Luxusmarken wie Louis Vuitton oder Hermès.
Der ‚Versand- und Internethandel mit vorwiegend Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren‘ hat im 1. Quartal 2023 4,3 Prozent weniger umgesetzt - das Marktvolumen der Onliner liegt per Ende März 2023 aber immer noch um knapp 24 Prozent über 2019.
Hinweis: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes basieren die vorläufigen Umsatzzahlen auf einer gewichteten 8-Prozent-Stichprobe und sollen durch Einbeziehung aller großen Filialisten die
Marktentwicklung weitgehend abbilden.