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HAKA in Düsseldorf: Mit Highlights punkten

im Bild: Camel Active

Die Menswear-Branche geht die Orderrunde Herbst/Winter 2024/25 angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen mit Respekt an – das wurde während der Düsseldorf Fashion Days (DFD) deutlich. Ergebnis: ein hohes Engagement in puncto Emotion & Innovation.

  

Was das Gesamtbudget betrifft, ist Frank Wienand, Inhaber des Herrenmode-Fachgeschäfts Wienand Ausstatter in Aachen, in der aktuellen Orderrunde „vorsichtig unterwegs“. So, wie viele Händler-Kollegen auch. Nicht aber, was den Modemut angeht: „Da bringe ich Offenheit und Euphorie mit“, berichtete er am Stand von Baldessarini in der Halle 29. Bedeutet: Highlights sind höchst willkommen. So ist der Unternehmer u.a. auf der Suche nach hellen Anzügen und außergewöhnlichen, gemusterten Hemden. Risikominimierend einzukaufen und gleichzeitig für spannende Flächen zu sorgen, ist die ‚Challenge‘ der Saison.

 

Bezüglich der Top-Trends zogen sich einige rote Fäden durch die Showroom-Angebote: Leichtgewichtige Steppjacken, Doppelreiher-Sakkos und Overshirts, Cordhosen mit breiter, weicher Rippe, lässiges Layering, flexible Funktion sowie die Farben Salbei, gebranntes Rot und erdige Töne standen hier wie dort hoch im Kurs.


Bugatti: Auch wenn er noch nicht an der Kollektionsentwicklung beteiligt war, so ist die Handschrift des neuen Chief Brand Officers Florian Wortmann bereits deutlich an Bildsprache und Inszenierung erkennbar. Back to the roots richtet Bugatti den Fokus auf italienische Ästhetik und das damit verbundene Lebensgefühl. „Unsere Looks sehen nach Premium aus, werden aber zu Mainstream-Preisen angeboten. Die Resonanz darauf ist durchweg sehr positiv“, sagt der Mann, der sich als Dirigent versteht und den Marken-Auftritt von nun an besonders stimmig orchestrieren möchte.

 

 

 

 

 

Bugatti: Pizzakartons transportieren Italian Lifestyle.

 

Camel active: Die Lifestyle-Marke – made for daily adventures – präsentierte sich nicht nur in Halle 29, sondern darüber hinaus mit einem Pop-up-Showroom im Düsseldorfer Store der Automobilmarke ‚Lynk & Co‘. „Wir wollten in diesem inspirierenden Umfeld überraschen und uns mit der modischen Spitze unserer Kollektion urbaner darstellen“, erläutert Frank Brüggemann die Hintergründe der Kooperation. Der Managing Director sieht die Brand insgesamt gut aufgestellt: „Wir bedienen die Schwerpunktpreislagen, was nochmals wichtiger geworden ist, und wir haben uns sehr intensiv mit dem Thema der Saisonübergänge beschäftigt.“

 

 

 

 

 

Camel active mit Pop-up-Showroom im Store ‘Lynk & Co’.

 

Création Gross: Harris Tweed ist ein starkes Winterthema bei Carl Gross, wo unter dem Titel ‚Concept Green‘ zudem Schritt für Schritt mehr Nachhaltigkeit zum Tragen kommt. CG – Club of Gents setzt bei seiner Linie ‚Savile Row‘ auf den Old Grandpa Style. Zweireihige Mäntel und (Anzug-)Sakkos zeigen breite Revers, dazu gesellen sich Pullunder. Die Linie ‚Your own party‘ verströmt neue Eleganz - Boho-Styles sind rückläufig.

Digel: Die Nagolder hatten Fußball-Freestyler Marcel Gurk zu Gast, um zu demonstrieren, welche Bewegungsfreiheit die ‚hyperstretch‘-Anzüge der Linie ‚Digel move‘ eröffnen. Ab April wird es – im Vorfeld der Fußball-EM – POS-Aktionen dazu geben. Auch eine Inszenierung der Produktlinie ‚Protect 3‘ soll für Sichtbarkeit und Emotionen auf den Flächen sorgen. Unter dem Namen ‚Digel Vintage‘ geht eine Trachten-Kapsel mit Stehkragen-Blazer und -Weste an den Start. Das Schuhangebot wird um Blake-Stitch-Schuhe erweitert.

 

 

 

 

 

 

 

Digel move präsentierte die zur Fußball-EM geplante POS-Aktion.

 

Fynch-Hatton: Storytelling ist gefragt. Fynch-Hatton bringt African Spirit auf die Flächen. Shops werden derzeit ebenso ausgerollt wie Pop-ups angeboten. Die Total-Look-Kollektion nimmt ihren gestalterischen Ausgangspunkt bei der Kernkompetenz Strick/Wirk. Hier geht die Qualität reiner Kaschmir in die zweite Saison, mit ausgebautem Anteil. Lizenz- und Living-Produkte, die in Eigenregie geführt werden, bereichern das atmosphärische Bild. „Gestärkt durch gute Abverkäufe an den POS führen wir positive Ordergespräche und sehen Chancen, Marktanteile zu gewinnen“, so Marco Sänger, Director Product Men.

Olymp: Preppy products im Kontext Casual, wie die College-Jacke mit Olymp-Branding oder der Cricket-Pullover mit gestreiftem V-Ausschnitt: Damit punktet die Marke aus Bietigheim. „Die Einkäufer schwärmen zudem, wie hervorragend Bildsprache, Content und Produkte bei uns matchen“, freut sich Kai Graf, Gesamtvertriebsleiter und Mitglied der Geschäftsführung. Er sieht u.a. weiterhin hohes Potenzial für die 24/Seven Businesshemden und erwartet einen Aufschwung der Accessoires rund um die Krawatte. Sehr wertgeschätzt werde überdies das Preis-Leistungs-Verhältnis der Premium-Linie ‚Olymp Signature‘.

 

 

 

 

 

 

‚Business meets Campus‘ heißt es bei Olymp.

 

 

Pure: „Cool, bequem, pflegeleicht: Performance ist extrem wichtig geworden“, bemerkt Joseph Reiter, Geschäftsführer des Hemdenspezialisten Hatico Mode. Die 4-Way-Stretch-Fabrics ‚Pure Functional‘ und die stretchy gewebten Hemden ‚pure FLXBL‘ sind demzufolge ungebremst auf Siegeszug. Vor allem das FLXBL-Anlasshemd komme sehr gut an.

R.Brand Group: Das neu gegründete, zur Röther Gruppe gehörende Unternehmen, das die Marken Baldessarini, Pierre Cardin und Pioneer Jeans aus der Ahlers-Insolvenz übernommen hat, eröffnete einen neuen, sehr großzügigen Showroom in Halle 29. Ein klares Signal in Bezug auf die Ambitionen. „Es ist perfekt, einen Investor gefunden zu haben, der weiß, wie der Handel tickt“, blickt Grischa Gladen, Brand Director Baldessarini, positiv in die Zukunft.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der neue Showroom der R.Brand Group in Halle 29.