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Payment: Stationär und online anderer Mix gefragt

Während in Geschäften am liebsten per Debitkarte und bar bezahlt wird, bevorzugen die Kunden beim Online-Shopping andere Methoden. Für Omnichannel-Händler ist die Komplexität beim Payment-Mix entsprechend hoch.

 

Im stationären Handel wurden im vergangenen Jahr laut EHI über alle Branchen 60 Prozent der Umsätze mit Karte (meistens kontaktlos) und immerhin noch 37,5 Prozent bar bezahlt. Spitzenreiter bei der Plastikwährung ist die Girocard mit knapp 42 Prozent. Neu auf dem Markt sind die internationalen Debit-Brands – Visa Debits und Debit Mastercard, die vor allem von Direktbanken ausgegeben werden. Sie werden allerdings nur dort akzeptiert, wo auch der Einsatz der Kreditkarten von Visa und Mastercard möglich ist.

 

Dies schließe ca. 150.000 bis 200.000 Kassen vor allem im mittelständischen Handel aus, so das EHI. Trotzdem hat sich der Umsatzanteil internationaler Debitkarten in 2022 insgesamt auf 2,9 Prozent erhöht (2021: 0,9 Prozent). Die Anteile im Überblick:

Deutlich zugelegt hat auch das mobile Bezahlen via Smartphone oder Smartwatch: 5,4 Prozent aller kartengestützten Bezahlvorgänge werden inzwischen so abgewickelt (2021: knapp 3 Prozent).

 

Im E-Commerce sieht der Payment-Mix laut EHI-Studie ‚Online-Payment‘ komplett anders und wesentlich differenzierter aus: Hier führen Paypal (29,6 Prozent) und Kauf auf Rechnung (23,8 Prozent) vor Lastschrift/Bankeinzug (20,9 Prozent) und Kreditkarte (12,1 Prozent) die Liste der beliebtesten Zahlungsmethoden an:

Für Omnichannel-Player bedeutet dies, dass sie ihren Kunden insgesamt eine große Auswahl an unterschiedlichen Zahlungsarten anbieten müssen und es wenig Synergien zwischen den verschiedenen Vertriebskanälen gibt. Aufgrund der vergleichsweise hohen Gebühren sind Paypal und Kreditkarte beim stationären Handel eher unbeliebt. Laut EHI befürchten die Händler, dass insbesondere die Bedeutung von Paypal weiter zunimmt und die Kunden diese Zahlungsmethode auch im Geschäft nutzen möchten. In diesem Zusammenhang wird begrüßt, dass die deutsche Kreditwirtschaft das Online-Bezahlverfahren Giropay funktional deutlich verbessert hat und dessen Akzeptanz zunimmt. Nur durch ein starkes nationales Online-Bezahlverfahren könne die Abhängigkeit von internationalen Anbietern begrenzt werden.