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POS-Daten: Welche Stilgruppen, Farben und Muster laufen?

Julian Krüger, Sales Consultant bei h+p 

Marc Unterbrink, Partner & Gesellschafter bei h+p


BTE KompetenzPartner Hachmeister + Partner (h+p) hat im Rahmen eines Webinars datenbasierte Informationen geteilt, die hilfreich bei der Order Frühjahr/Sommer 2026 sein könnten. Hier die zentralen Zahlen und Fakten zu DOB und HAKA. 

  

h+p verfügt über einen Data-Pool, in den über die angebundenen Warenwirtschaftssysteme der Händler regelmäßig Daten von mehr als 2.300 POS einfließen. Für die jetzige Auswertung, die Marc Unterbrink, Partner & Gesellschafter bei h+p, sowie Sales Consultant Julian Krüger vorstellten, wurden die Daten der 900 Wholesale-POS im Panel herangezogen, also die der stationären Filialisten und Platzhirsche. Klar ist: h+p-Mandanten erfahren weit mehr Details. Und doch wurden auch den Teilnehmenden des mandantenunabhängigen Webinars interessante Einblicke in die aktuelle Marktentwicklung und damit zur Orderabsicherung gegeben.  

 

Kaufzurückhaltung der Männer ist größer   

Julian Krüger startete mit der Umsatzveränderung der letzten zwölf Monate. Demnach wurden mit Damenmode zwischen Juli 2024 und Juni 2025 um 1,3 Prozent höhere Umsätze erzielt, während sie bei Herrenmode um 1,7 Prozent niedriger ausfielen. Aufgelaufen für dieses Jahr liegen beide Segmente im Minus: die DOB mit 1,0 Prozent, die HAKA mit 3,6 Prozent.  

 

Jeweils zwei Stilgruppen beleuchtete Julian Krüger näher: In der HAKA hat ‚Modern Man Premium‘ mit 26,7 Prozent den höchsten Umsatzanteil. Diese Stilgruppe legte in den letzten zwölf Monaten immerhin auch leicht um 0,8 Prozent zu. Treiber waren Marken wie PME Legend, Marc O’Polo Casual und Nowadays. Die Stilgruppe ‚Trendy‘ mit 9,4 Prozent Umsatzanteil hingegen bilanzierte mit Umsatzverlusten in Höhe von 6,6 Prozent.  

 

Im Gegensatz dazu die DOB: Hier legte ‚Trendy‘ um 1,4 Prozent auf 10,6 Prozent Umsatzanteil zu, getragen von Marken wie Marc O’Polo Denim oder Only. Mit 33,4 Prozent Umsatzanteil ist ‚Modern Woman Mainstream‘ die größte Stilgruppe, mit Marken wie Opus, Someday, More & More. Die Stilgruppe weist einen Zuwachs von 2,7 Prozent im h+p-Panel aus.  

 

Casual-Anteile liegen bei etwa drei Viertel  

Und wie sieht es bei den Stilrichtungen aus - Business versus Casual? Der Trend ist laut Marc Unterbrink eindeutig. Knapp drei Viertel der Umsätze in der HAKA werden inzwischen mit Casual-Produkten erzielt, in der DOB sind es sogar mehr als drei Viertel. Nur im Mai performte Business bei den Herren besser als Casual, hier machten sich die Anlässe bemerkbar. Rollierend über die letzten zwölf Monate betrachtet, schloss Casual bei den Herren mit plus 0,3 Prozent, Business mit minus 6,9 Prozent ab. Der Bereich Damen-Casual erreichte plus 4,8 Prozent, Damen-Business minus 4,5 Prozent.  

 

Dynamisch: Braun-Nuancen, leichtere Ware, luftigere Schnitte   

Farblich zeigen die vielfältigen Braun-Nuancen rund um Kaffee & Co. im h+p-Panel derzeit die dynamischste Entwicklung. Gesamt-Spitzenreiter bei DOB und HAKA bleibt Blau, während Schwarz Anteile verliert. Bei Mustern und Prints sehen die Bielefelder abstrakte Blumenprints in der nächsten Saison weit vorn. Der aktuelle Dauerbrenner Leoprint werde nicht mehr so stark im Fokus stehen. Schnitte werden luftiger. Auch das lässt sich bereits im h+p-Panel an den Top-Artikeln ablesen. Röcke beispielsweise sind schon in diesem Jahr durchweg fließender geschnitten als noch im letzten Jahr. Auch kommen leichtere Qualitäten zum Einsatz.  

 

Im Rahmen des Webinars wurde auch die Performance von führenden Marken sowie Aufsteiger-Brands thematisiert und erläutert, auf welche Kennzahlen es ankommt beziehungsweise, wie diese in Relation gesetzt werden sollten. h+p plant, ein ähnliches Webinar auch in den kommenden Saisons vor den Messen zu veranstalten und lädt alle Händler dazu ein.