Während sich die Geschäfte mit Schwerpunkt Haustextilien und Bettwaren über gute Umsätze im 1. Halbjahr 2024 freuen konnten, ging der Umsatz im Modehandel gegenüber 2023 laut Statistischem Bundesamt leicht zurück.
Nach einer Systemumstellung hat das Statistische Bundesamt kürzlich erste Umsatzzahlen für das erste Halbjahr 2024 veröffentlicht. Sie basieren auf einer gewichteten 8-Prozent-Stichprobe. Danach lag der Umsatz im ‚stationären Einzelhandel mit vorwiegend Bekleidung‘ per Ende Juni um 1,3 Prozent unter 2023. Gegenüber 2019 fielen die Modegeschäfte sogar um 6,7 Prozent zurück. Nach einem, laut amtlicher Statistik, sehr schwachen Juli liegt das Umsatzminus aufgelaufen per Ende Juli sogar bei 2 Prozent.
Andere Branchen waren zum Teil deutlich erfolgreicher. So konnte der sehr mittelständisch geprägte ‚Einzelhandel mit vorwiegend Textilien‘, der vor allem Betten-, Haustextil- und Handarbeitsgeschäfte umfasst, im ersten Halbjahr einen Umsatzzuwachs von 4,2 Prozent erzielen und liegt gegenüber 2019 sogar um 15,7 Prozent im Plus. Für den - erstmalig zusammen erfassten - Schuh- und Lederwarenfachhandel errechnete das Statistische Bundesamt per Ende Juni ein kleines Umsatzplus in Höhe von 0,6 Prozent. Gegenüber 2019 entspricht dies sogar einem Wachstum von 13,2 Prozent. Der Sportfachhandel (neuerdings inkl. Fahrräder) verlor aufgelaufen zwar 1,6 Prozent zum Vorjahr, liegt aber satte 35 Prozent über 2019. Da es in all diesen Branchen sehr starke Großbetriebe gäbe, sei der (gewichtete!) Durchschnitt aber längst nicht repräsentativ für die Situation im mittelständischen Handel, ordnet der BTE die Aussagekraft der amtlichen Statistik ein.
Leicht rückläufig mit einem Minus von 0,7 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 war der Umsatz des ‚Versand- und Internet-Einzelhandels‘ in den ersten sechs Monaten 2024. Gegenüber 2019 liegen die Onliner allerdings um 39,3 Prozent im Plus.